Advent II
Geht man abends nun durch Gassen,
die sonst einsam und verlassen,
sieht man jetzt nur hellen Schein.
Strahlend bunte Lichterketten
laden zum Verweilen ein.
In den Zweigen vieler Bäume
hängen tausend Lichterträume,
deren Glanz in Seelen fällt.
Der Advent zeigt hier Facetten
einer Zauberwunderwelt.
Überall sieht man Gefunkel,
und an Fenstern, die einst dunkel,
sind die Scheiben bunt geschmückt.
Ganz im Bann der Herrlichkeiten,
fühlt man sich der Zeit entrückt.
Man vergisst das Hasten, Eilen,
möchte halten und verweilen.
Plötzlich ist dann Sehnsucht da.
Herz pocht in vergang'nen Zeiten
und der Himmel ist ganz nah.
markttage
noch ist er grau
der Himmel über unsrer stadt
die straßen still
und viele fenster sind geschlossen
doch auf dem markt
ahnt man bereits den sonnentag
er schmeckt nach meer
nach äpfeln, birnen und nach blumen
ein süßer duft
der um die alten häuser zieht
und es erwacht
die stadt aus samstäglichen träumen
© Perdita Klimeck
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Liebevolle Anmerkung:
Als Versbildner-Herausgeber hatten wir einige Fragen an
unsere Gastlyrikerin und erfuhren von ihr das Folgende.
Die Römisch-Zwei im ersten Titel meine, dass es in ihrem Schreibarchiv
bereits eine Römisch-Eins gäbe; außerdem erscheine dieser Beitrag zwischen dem
dritten und vierten Advent, so dass "II" gar nicht den laufenden
Adventssonntag meinen könne. Und vor den "äpfeln, birnen und blumen"
im zweiten Gedicht schmeckt es NICHT "nach mehr", SONDERN tatsächlich
"nach meer", weil auf dem Weihnachtsmarkt, auf den sie beim Dichten
heruntergesehen hatte, viel Fisch aus dem Meer verkauft wird …
Klar, dass nun ein Foto vom weltgrößten (?) Weihnachtsmarkt,
nämlich dem Dresdner Striezelmarkt, unpassend erschien, denn dessen
Verkaufsschlager sind eben Glühwein und Striezeln (als gleichbedeutend mit Stollen).
Andererseits ist unser Blog eine gesamtdeutsche Unternehmung und wenn schon
Dresden nicht in Frage käme, dann nur im Austausch gegen eine andere
ostdeutsche Stadt, aber "mit Meeresfischgeschmack". Von der
Hansestadt Wismar gab es beim Googeln das schönste Foto eines Weihnachtsmarktes,
und das hat uns die Urheberin, die Journalistin und Fotografin Nicole Hollatz,
für eine einmalige, nicht-kommerzielle Verwendung in diesem Beitrag zur Verfügung
gestellt.
Wir danken allen Beteiligten und erklären,
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dass wir "echt gerührt" sind;
·
einen geruhsamen 4. Advent und danach
·
ein besinnliches Fest wünschen!
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