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Paul Gauguin
(1848-1903): Nuit de Noël, La bénédiction des bœufs (1894-98);
/ Weihnachten;
Segnung der Ochsen */
Museum of Art,
Indianapolis (USA); The Yorck Project, № 3463; gemeinfrei.
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Weihnachten
Zu wissen, wo in kalter Nacht sein Haupt man
bettet –
wo Sicherheit sich findet in
der rauen Welt;
dort fühlen sich die Menschen
wohl und sind gerettet –
wo keine Kriege herrschen, ist es gut bestellt.
Wann kommt nur der, der alle Übel überwindet,
in dieser dunklen Zeit – von
Liebe unbeseelt –
wo Angst und Sorge selbst die Kleinsten
quält und schindet,
wo Wärme und Geborgenheit beständig fehlt.
Wir feiern Weihnachten, das lautre Fest der Liebe
–
Erinnerung an die Geburt des
hohen Herrn.
Statt Liebe ernten unerwünschte
Menschen Hiebe –
die echte Menschenliebe bleibt so fern, so fern!
Das Kind im Stalle fand ein warmes Bett auf
Stroh;
darüber wäre heut noch mancher
Mensch recht froh.
© lillii (Luzie-R.)
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Legende zum Bild:
Diese rätselhafte Ansicht einer Winternacht in der Bretagne ist
eine faszinierende Mischung der Bilder, die Gauguin so beeindruckend
fand. Der Kirchturm und die Hütten basieren auf Orten in Pont-Aven, doch
die Frauen tragen die dunklen Kopfbedeckungen von Le Pouldu. Die Ochsen
stammen aus ägyptischen Motiven, während die Figuren im bretonischen
Krippenschrein von einem javanischen Fries inspiriert wurden.
Gauguin mag diese Leinwand während seines letzten Pont-Aven-Besuchs im
Jahr 1894 begonnen haben, aber sie wurde wahrscheinlich in der Südsee
fertiggestellt, wo Erinnerungen an die Bretagne seine Arbeit noch prägten.
/nach
der Katalogbeschreibung des Museums/
● Das Gedicht hat die Form eines englischen Sonetts, jedoch mit
sechsfüßigen Jamben.
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