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Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...

Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Samstag, 21. Dezember 2019

Sachsen-Genüsse (1-4)+1 Zugabe "zur Nacht"

Vor Jahren schon (und hier auf Versbildner auch veröffentlicht) entstand eine Reihe von vier Scherzgedichten zu Frühstück, Mittagstisch, Kaffeetrinken und Abendbrot des – patriotischen – Sachsen. Die freundliche Aufnahme auch an anderer Stelle der teils zungenbrecherischen, teils übermütigen Verse brachte mich in Versuchung, noch einen fünften Teil "bei Kerzenschein" zu schreiben. Man wird doch hoffentlich nicht auf der Stelle den Schalk in meinen Augen aufleuchten sehen?
Um dem Leser das Nachschlagen in den Tiefen des hiesigen Archivs abzunehmen, werden die ersten Verse der jeweiligen früheren Gedichtanfänge wiederholt und dann ein Link zum Weiterlesen angeboten – ehe wir (um mit Diederich Heßling aus H. Manns Untertan zu sprechen) "zur Sache selbst kommen".

(1)       Frühstück mit Quittenmarmelade
Ödes Frühstück nachgerade –
Auf dem Tisch fehlt Marmelade!
"Sag mal", frage ich bei Gitten,
"Waren da nicht diese Quitten?"
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(2)       Mittagessen auf Böhmisch Art
Zu Mittag kochen? Nicht gleich stöhnen –
Man kann den Tag ganz anders krönen:
Ein Sachse, der alteingesessen,
Wird’s Mückentürmchen nicht vergessen.
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(3)       Zum Kaffee Dresdner Stollen
"Liebste, bitte nicht gleich grollen –
Was ich gern hätt’ sagen wollen,
Ist natürlich ein Klischee,
Doch verfolgt mich die Idee
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(4)       Den Abend bei Meißner Wein
Sitz mit ihr beim Abendschein,
als mein Weib fragt engelrein:
"Soll ich dir von deinen Bieren
nicht ein kühles Pils servieren?"
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– ./. –
  
Sachsen-Genüsse (1-4)+1 Zugabe:
 
František Antonín Jelínek (cz; 1890-1977): akademisches Aktfoto (1927; Detail)
"Frau mit Fächer – und Kandelaber"; privates Familienarchiv;
via wikimedia.commons; Liz.: CC BY-SA 3.0

(5)       Zur Nacht – und bei Kerzenschein …
– an Liebe übervolles Scherzgedicht –

Heute lass uns nachts noch scherzen –
Zünde, Liebste, an die Kerzen,
Denn der Tag gilt als gemacht
Erst zur Tiefe in der Nacht!
Meistens hab ich den Verdacht,
Dass du dich – bereits entfacht –
Überlässt beim Schein der Kerzen
Nur zu gern bekannten Scherzen.

Anfangs flackern gar die Kerzen,
Bis du aufhörst dann mit Scherzen,
Denn das Schönste wird vollbracht,
Wenn herabsinkt voll die Nacht.
Schließlich hätt' ich nie gedacht,
Dass vorm Aufstehn du ganz sacht
Summst ein Lied, fängst an zu scherzen:
"Sag, wo haben wir die Kerzen …?"

© elbwolf, 20.12.2019

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