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Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...

Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Samstag, 1. Dezember 2018

Kalenderblatt 12/2018 (Renate Totzke–Israel a. G.)



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©  Renate Totzke-Israel
(Illustration zu Branstners
Die Ochsenwette, 1982³)
 ©  Wolfgang H. (Verse)



Der genügsame Dieb /indische Anekdote/
Ein greiser Kaufmann heiratet erneut:
er freit um eine Maid – ist wie geblendet,
doch dann im Honigmond ist er erstaunt:
er merkt, dass dieses junge Weib ihn scheut,
in einem fort ihm nur den Rücken wendet,
wenn sie gemeinsam legen sich zu Bett.

Da schleicht sich eines Nachts ein Dieb ins Haus.
Als den die Frau auch auf der Stelle wahrnimmt,
wirft sie vor Furcht sich in des Gatten Arm.
Der ist entzückt von dieser süßen Maus,
mit der ein erstes Mal er übereinstimmt –
dann aber sieht auch er den wahren Grund. 
Der Mann steht auf und flüstert mit dem Dieb:
"Dank dir genoss ich eben höchste Wonnen!
So nimm getrost, was ich sonst meines nenn,
nur nicht gleich alles – dass noch etwas blieb!
Komm morgen wieder – ich bin dir gesonnen."
Und träumt sogleich von neuem Liebesglück.

Am Tage gibt der Mann sich zugeknöpft …
des Nachts entschädigt ihn die Frau dann wieder,
sobald der Dieb sich an der Beute schafft.
Doch endlich fühlt der Mann sich ganz erschöpft
und sagt zum Dieb: "Ich werd ab jetzt solider:
du nimmst dir heute noch den ganzen Rest!"


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