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Freitag, 21. Dezember 2018

Tag für Tag (Terzanelle)

eigenes Foto der Verfasserin

Tag für Tag

Kein Tag wird jemals vor dem Abend enden:
die Sonne geht - wie stets - im Westen unter;
sie wird uns weiter ihre Wärme spenden.

Schon früh am Morgen ist sie wieder munter.
Es reihen sich die Tage, Wochen, Jahre;
die Sonne geht - wie stets - im Westen unter.

Wir sehen oftmals nur das Annehmbare;
doch wir sinds, die sich um die Sonne drehen;
es reihen sich die Tage, Wochen, Jahre.

Gar manches wird in dieser Zeit geschehen,
jedoch ist unsre Zeit nur kurz bemessen,
doch wir sinds, die sich um die Sonne drehen.

Wir Menschen sollten eines nicht vergessen;    
Natur zu achten und sie neu erspüren -
jedoch ist unsre Zeit nur kurz bemessen.

Wenn wir das Gute in uns weiterführen,
kein Tag wird jemals vor dem Abend enden:
Natur zu achten und sie neu erspüren –
sie wird uns weiter ihre Wärme spenden.

© lillii (Luzie-R; 11.12.2018, bearb.)
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Anmerkung zur Metrik:
Die Terzanelle ist eine Kombination des Reimemusters der Terzine und einer besonderen Art einzelner Verswiederholungen. In ihrer häufigen 19-zeiligen Form lässt sich dieses Gedicht (zumeist aus übervollständigen fünffüßigen Jamben) als Schema und mit Worten folgendermaßen beschreiben:
            a1 b1 a2  /  b2 c1 b1  /  c2 d1 c1  /  d2 e1 d1  /  e2 f1 e1  /  f2 a1 f1 a2

Die Zeilen 1 der Strophen 2-6 (b2, c2, d2, e2, f2) kehren nirgends wieder.
Jede mittlere Zeile der Strophen 1-5 (b1, c1, d1, e1, f1) kehrt als Zeile 3 der Folgestrophe wieder.
Die Zeilen 1 und 3 der Strophe 1 (a1, a2) kehren als Zeilen 2 und 4 in Strophe 6 wieder.

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