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John George Brown (1831-1913):
Eine deutsche Blaskapelle spielt in NY City (~1876).
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Hier schreiben Hobbydichter für Lyrik-Freunde – meist Gereimtes und nur Druckreifes! Willkommen also, viel Vergnügen mit unseren Gedichten und deren Bebilderung!
Aufrufe unseres Blogs erfolgen automatisch mit Sicherheitsprotokoll "https". Am 18. Mai 2022 hatten wir unseren 600. Beitrag in den Blog gestellt!
Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...
Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.
Montag, 31. Dezember 2018
Silvester mit den Klapphorns (Teamwork; Klapphornverse-5)
Freitag, 28. Dezember 2018
2018 – rückwärts und vorwärts geschaut (Teamwork)
Montag, 24. Dezember 2018
Menschwerdung (Manfred Albert a. G.)
nur angelegt wird grad sein eignes Leben,
wenn beider Eltern Zellen sich verbinden.
noch ist geborgen er in Mutters Schoß,
der wird zur rechten Zeit ihm Freiheit geben.
wo dann die Welt erblickt das Menschenkind
als hilflos Bündel, klein und nackt und bloß.
im Schloss lebt man indes auf breitem Fuß.
Der Zufall ist es: der entscheidet blind.
verkündend, dass das Heil der Welt geboren,
auch heute macht es manchen noch konfus,
dass sich das Heil den Stall als Heim erkoren.
der niederschwebt in tönendem Gesang.
Doch die Verklärung ohne diese Note,
sie käme nie und nirgends recht in Gang.
der Jesus unauffällig, hässlich gar,
wer hätte dafür Augen denn und Ohren
und säh sein Heil darin, wie's wirklich war.
nicht achtend, dass er einer von uns sei.
Doch seine Botschaft, die hat sich erhalten
in Glaube, Liebe, Hoffnung – diesen drei.
Freitag, 21. Dezember 2018
Tag für Tag (Terzanelle)
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eigenes Foto der Verfasserin |
Sonntag, 16. Dezember 2018
Dezember – Ein Monatsbild
Donnerstag, 13. Dezember 2018
Drei Grazien - 3/3: Thalia (mit Manfred Albert a. G.)
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William Etty (1787-1849): Die drei Grazien;
1830; Studie in Öl.
Metropolitan Mus. of Art; via
wikimedia.commons. Public domain.
./.
Die "Dreizahl" war für
Künstler schon immer verlockende Motivation – zu den
drei Kardinalstugenden, zum Parisurteil und eben zu "Die drei Grazien". Die wurden meist unbekleidet, sich gegenseitig berührend oder umarmend dargestellt. William Etty hat die Grazien auf drei Gemälden dargestellt – hier als Studie zu
einer größeren Komposition Venus and Her Satellites,
Wir beiden Autoren sind bescheidener:
der Zeichner hatte seinerzeit nur jeweils ein
Modell engagiert, der Verseschreiber widmet jeder ein eigenes Gedichtformat. Wir haben im Team aus dem kompakten Dreigestirn eine Serie mit drei Beiträgen gestaltet.
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hat keinen Zoll des Körpers schon bedeckt,
herauf steigt sie, lehnt an der Balustrade,
mit Gliedern, die erwartungsvoll gestreckt.
Bald trifft sie beide Schwestern am Gestade –
dem Anblick zollt man grenzenlos Respekt:
für sich ist jede dieser drei – Najade,
zu dreien sind an Anmut sie perfekt.
Ein jeder sieht sie ganz auf eigne Weise,
hat seine Sehnsucht in ihr Bild gelegt.
Und das ist klug, ja mehr: es ist gescheit:
folgt euch der Grazien Anmut auf die Reise –
so seid von Schönheit auch ihr selbst bewegt.
Hier wird von einigen Zugeständnissen an die italienische Sonettform Gebrauch gemacht, insbes. in der Verwendung auch stumpfer (männlicher) Reime, was der Reimung aber zugutekommt.
Sonntag, 9. Dezember 2018
Drei Grazien - 2/3: Euphrosyne (mit Manfred Albert a. G.)
Die drei Grazien (Fresko); Pompeij, Casa di P. Dentatus
Panthera, Inv. 9236;
im Archäologischen Nationalmuseum Neapel, Gabinetto Segreto;
gemeinfrei.
./.
Die "Dreizahl" war für
Künstler schon immer verlockende Motivation – zu den
drei Kardinalstugenden, zum Parisurteil und eben zu "Die drei Grazien". Die wurden meist unbekleidet, sich gegenseitig berührend oder umarmend dargestellt. In Pompeij kamen mehrere Bildversionen zu Tage – und Raffael, der als Erster der Neuzeit eine von den Grazien als Rückenakt malte, muss es gewusst oder geahnt haben.
Wir beiden Autoren sind bescheidener:
der Zeichner hatte seinerzeit nur jeweils ein
Modell engagiert, der Verseschreiber widmet jeder ein eigenes Gedichtformat. Dafür gestalten wir im Team aus dem kompakten Dreigestirn eine Serie mit drei Beiträgen. |
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Euphrosyne, die Frohsinnige – aquarellierte Zeichnung: © Manfred
Albert
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Drei Grazien – 2/3:
Euphrosyne, die Mittlere – die Frohsinnige
– 10-zeilige Canzone toscana –Wenn Euphrosyne wirbelnd kreist im Tanze,
genießt sie unbeschwert den Augenblick:
dem Frohsinn ist sie grenzenlos ergeben.
Sie ginge lieber stets aufs große Ganze
und bände niemals sich mit einem Strick –
das wäre vollends gegen ihr Bestreben.
Aus Freude weiterleben,
das ist und bleibt für immer ihr Geschick:
mit dem Gesicht der Sonne zugewendet
und in Bewegung, die gar niemals endet.
©
elbwolf (Wolfgang H., 11/2018)
Mittwoch, 5. Dezember 2018
Drei Grazien - 1/3: Aglaia (mit Manfred Albert a. G.)
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Aglaia, die Anmutige – aquarellierte Zeichnung: © Manfred
Albert
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Aglaia, die Jüngste – die Anmutige
– Dezime oder Königsstrophe "Copla Real" –
seht ihr solo hier Aglaia
nach dem Bad in der Biskaya,
das sie eben nahm – wie gestern,
nicht beachtend die, die lästern …
Ihre Nacktheit auszuleben,
überm Wasser kühn zu schweben,
durch fast nichts dabei getragen
nur das Äußerste stets wagen -
denn Bewegung ist ihr Streben!
im → Abzählreim (8/2014) und → bei den Hosen im Handel und Wandel 9/(2017).